INFORMATION
Der Golden Retriever wurde ursprünglich für die Niederwild- und Wasserjagd in Schottland gezüchtet. Hierfür brauchte man einen Hund, der einen ausgeprägten Beute- und Bringtrieb hat, dabei das geschossene Wild aber unversehrt lässt (weiches Maul).
Leichtführigkeit, große Ausdauer und Arbeitsfreude waren weitere Zuchtziele. Jede Form von Aggressivität, Ängstlichkeit, Kampftrieb oder Nervosität sind bis heute unerwünscht.
Rassetypische Erbkrankheiten wie die Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED), Hereditärer Katarakt (HC), Progressive Retina Atrophie (PRA) werden durch gezielte Zuchtauslese und strenge Zuchtzulassungsvoraussetzungen der Vereine (DRC und GRC) reduziert.
Die jagdlichen Anlagen der Retriever befähigen sie auch in hervorragender Weise zum Einsatz als Rettungs-, Blinden-, Sprengstoff- und Rauschgiftsuchhund oder als Behindertenbegleithund.
Golden Retriever sind für ihre Menschenfreundlichkeit, ihr ausgeglichenes Wesen und ihre hohe Anpassungsfähigkeit bekannt und daher großartige Familienhunde. Sie fühlen sich mit Kindern in „ihrem Rudel“ wohl, lieben es bei den Familienaktivitäten teilzunehmen und „mittendrin“ zu sein.
Darüber hinaus haben sie einen sehr sensiblen Charakter. Sie leiden extrem bei Isolation von „ihrem Rudel“ und sind somit keine Hunde, die man im Zwinger halten oder während des Urlaubs in eine Pension abgeben kann – Verhaltensstörungen wären vorprogrammiert. Natürlich kann auch ein Golden Retriever stundenweise allein sein, sind Sie aber ganztags berufstätig und der Hund kann nicht mitkommen, dann ist ein Golden Retriever für Sie nicht die geeignete Rasse.
Goldies lieben Wasser, keine Pfütze ist ihnen zu schmutzig. Sie haben ordentlich Temperament, sind sehr bewegungsfreudig und verspielt. Eintönige, routinemäßige Spaziergänge ohne Abwechslung werden ihnen schnell langweilig. Auch die Intelligenz möchte gefordert werden, mit vielen kleinen Tricks, Apportierübungen und Suchspiele kann man den Spieltrieb stillen.
Dummytraining ist eine großartige und rassenentsprechende Sportart für den Goldi.
Der Golden Retriever hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 12 – 14 Jahren, wobei die Hunde auch ein höheres Alter erreichen können und die Langlebigkeit an ihre Nachkommen vererben.
Fragen Sie sich vor der Entscheidung für einen Golden Retriever bitte, ob sie für viele Jahre bereit sind, Freizeit und Urlaub hundetauglich zu gestalten und bei Wind und Wetter, Hitze, Kälte und Regen, mit dem Hund spazieren zu gehen, jeden Tag – auch am Wochenende.
Dazu kommen Sand und wetterabhängig mehr oder weniger Dreck. Nicht zu vergessen die Haarberge, die ein Golden Retriever im Fellwechsel verliert…
Ist alles wohl überlegt und Sie haben die Möglichkeit einem Golden Retriever ein rassegerechtes und familiennahes Leben bieten zu können, dann freue ich mich, wenn Sie uns kennenlernen möchten.
Wir wünschen uns für jeden unserer Welpen ein passendes und liebevolles Zuhause, im besten Fall für die nächsten etwa 15 Jahre.
Um möglichst gute Entscheidungen treffen zu können, stellen wir Ihnen, bei einem Kennenlernbesuch, viele persönliche Fragen.
Nur so sind wir in der Lage, nach bestem Wissen und Gewissen auszuwählen – sowohl die künftigen Welpenkäufer, als auch welcher Welpe zu wem passen könnte.
Damit die zukünftigen Welpenbesitzer noch genug Zeit für Besuche haben, wählen wir diese anhand der Kennenlerngespräche zeitnah aus.
Bis Sie unsere E-Mail erhalten (etwa, wenn die Welpen 3-4 Wochen alt sind) können Sie jedoch die Entwicklung der Kleinen auf der Homepage verfolgen.
Danach gibt es Bilder der Welpen über eine Whatsapp-Gruppe, in der über den Zeitraum der Abgabe hinaus auch Fragen gestellt werden können.
Mit 2-3 Wochen öffnen Welpen erstmals die Augen. Nach ca. 3-4 Wochen beginnen sie vermehrt ihre weitere Umwelt zu erkunden. Ab dann freuen wir uns über Besuche der künftigen Besitzer, bei denen sich vielleicht schon beobachten lässt, welcher Welpe zu wem passen könnte.
Gerne können Sie auch öfter einen Besuchstermin vereinbaren, so sehen Sie mehr von der Entwicklung der Welpen und sind später kein Fremder mehr.
Mit 8 Wochen sind die Welpen schon mehrfach entwurmt und haben mächtig zugenommen.
Jetzt steht der Besuch beim Tierarzt auf dem Plan. Sie werden gründlich untersucht, gechippt und erstmals geimpft.
Wiederum 1-2 Tage später kommt der Zuchtwart (vom GRC) und nimmt den gesamten Wurf in Augenschein – das hierbei erstellte Wurfabnahmeprotokoll wird neben anderen Dokumenten jedem Welpenkäufer bei der Übergabe des Welpen ausgehändigt.
Mit Ende der 9. Woche können die ersten Welpen in ihre neuen Familien umziehen. Hierfür machen wir mit jedem Welpenkäufer individuell einen Termin aus.
Warum erst mit 9 Wochen? Hierfür gibt es zwei entscheidende Argumente. In der 8. und 9. Lebenswoche durchlaufen die Welpen eine erste Fremdelphase. In dieser Zeit ist es nicht vorteilhaft sie aus ihrem gewohnten Umfeld zu nehmen und von den Geschwistern und der Mutter zu trennen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Hunde die länger bei der Mutter bleiben können später emotional belastbarer und stressresistenter sind. Ein zweiter Grund für die spätere Abgabe ist das Erlernen der Beißhemmung noch im Geschwisterrudel. Dieser Lernprozess ist erst mit etwa 9 Wochen abgeschlossen.
Auch nach der Abgabe stehen wir gerne mit Rat und Tat zur Seite – ein Hundeleben lang.
Und noch ein letztes, wir freuen uns sehr, wenn wir ab und zu eine Rückmeldung bekommen, wie die kleinen „von der Waldkolonie“ groß werden…